Das Backhaus

Das Backhaus ist etwa 250 Jahre alt und stand seinerzeit auf dem Hof Hambeck in der Gemeinde Quendorf (ca. 15 km nördlich von Gildehaus in der Samtgemeinde Schüttorf).

Der Hof Hambeck wurde damals vom Landkreis Grafschaft Bentheim aufgekauft, da die Flächen für den Bau der BAB 30 benötigt wurden. Das Backhaus wurde abgebrochen und zunächst eingelagert. Jahre später wurde es interessierten Gemeinden zur Nutzung angeboten.

Die Gemeinde Wietmarschen in der Niedergrafschaft bemühte sich um dieses Haus, da innerhalb des Ortskernes dort bereits einige ältere Häuser um das Stift stehen. Der VVV Gildehaus bemühte sich ebenfalls um das alte Backhaus, da es im Zusammenhang mit der Mühle eine Einheit bildet. So kann den Besuchern gezeigt werden, wie aus Korn Brot hergestellt wird.

Das Backhaus wurde dann dem VVV zur Nutzung übertragen. In den Monaten April bis Ende September eines jeden Jahres ist es samstags von ca. 11:00 bis 17:00 Uhr geöffnet. Jedes Mal werden Brote und Butterkuchen abgebacken. Der Teig wird vom ortsansässigen Bäcker geliefert.

Das Backhaus wird von einem Team Ehrenamtlicher betreut. Die Hobbybäcker beginnen samstags um 06:00 Uhr mit dem Aufheizen des Ofens. Einmal im Jahr findet ein Back- und Mühlenfest auf dem Mühlenberg statt. An diesem Tag ist das Backhaus ebenfalls geöffnet und es wird Brot und Butterkuchen gebacken.

Im Dezember, am Samstag vor dem 3. Advent, findet ein kleiner Weihnachtsmarkt statt. An diesem Tag wird im Backhaus ebenfalls gebacken.
Besuchen Sie einmal unser kleines Backhaus und nehmen sie für sich und ihre Familie etwas von dem leckeren Brot und Butterkuchen mit nach Hause.

Damit die Brote jeden Samstag frisch gebacken werden können, muss das Team rund um das Backhaus alle zwei Jahre neues Holz beschaffen. Dieses wird uns seitens der Stadt Bad Bentheim zur Verfügung gestellt.

Bei den jährlichen Baumfällarbeiten der Stadt werden uns einige Stämme zum Backhaus gebracht, die dann in Eigenarbeit in die entsprechenden Stücke / Längen zur Einlagerung im angrenzenden Schuppen zerkleinert werden.

In den Tagen vor dem jeweiligen Dienst kümmert sich der Bäcker darum, dass genügend Holz für den Heizvorgang vorhanden ist. Dazu werden aus dem Schuppen die benötigten Mengen an Holz zerkleinert und in die gewünschten Dicken gebracht. Jeder der Bäcker hat dabei sein eigenes System, nachdem er sich das Holz einteilt.

Am Samstag wird dann ab 06:00 Uhr damit begonnen, den Ofen auf Temperatur zu bringen.
Der ganze Heizprozess geschieht in drei Abschnitten. Man beginnt, den Ofen ganz am Ende über einen längeren Zeitraum auf eine Temperatur von über 300°C zu bringen. Dieses ist notwendig, da beim Abbacken der Brote dort die Kastenbrote liegen. Da diese Formen aus Stahl bestehen, ist eine höhere Anfangstemperatur notwendig.

Nach ca. 1 ½ Stunden wird das Feuer und die entstandene Glut in die Mitte des Ofens gezogen. Nun wird dieser Teil ebenfalls auf eine annähernd gleiche Temperatur gebracht. Wichtig ist dabei, dass man eine „Wand aus Feuer“ erzeugt, um die bereits im hinteren Teil befindliche Hitze nicht entweichen zu lassen.

Nach ca. 45 Minuten zieht man das Feuer dann nach vorne, um den restlichen Teil des Ofens auf Betriebstemperatur zu bringen.
Gegen 09:00 Uhr kommt der örtliche Bäcker und bringt die Teigrohlinge. Diese werden aber nicht sofort in den Ofen geschoben. Vorher sind noch ein paar weitere Handgriffe vonnöten.

Damit die Teigrohlinge abgebacken werden können, zieht man nun die Asche sowie verbliebene Glut aus dem Ofen und bringt sie zum Abkühlen nach draußen. Mittels der sogenannten Bäckerfahne, einem langen Stock mit nassem Lappen, wird der Ofen ausgewaschen und die Temperatur bei Bedarf so nach unten reguliert.

Hat man die gewünschte Temperatur erreicht, so werden zuerst die Kästen und dann die Steinofenbrote in den Ofen geschoben. Da diese Arbeit nicht von einer Person allein zu leisten ist, beginnt der „2. Mann“ um 08:30 Uhr, um beim Reinigen und Befüllen des Ofens zu helfen.
Wenn alle Brote im Ofen sind, wird dieser mit Steinen und einem passenden Brett verschlossen. Die Brote backen dort nun ca. 45 Minuten.
Nach Ablauf der Zeit können diese entnommen und für den Verkauf hergerichtet werden.
Sind die Brote fertig, so werden, je nach Bedarf und Wetter, ein bis zwei Bleche Butterkuchen in den Ofen geschoben und mit der vorhandenen Restwärme gebacken.

Ca. 20 Minuten später sind diese durchgebacken und können kurze Zeit später in handliche Stücke geschnitten werden.

Ab 11:00 Uhr ist es möglich, Brote und frischen Butterkuchen zu erwerben.

Wir würden uns freuen, wenn Sie uns einmal im Backhaus besuchen.

Das Backteam

Unser Bäckerteam:
Werner Brickem, Bernhard Horstjann, Frank Scholle, Manfred Wölk 

Unsere Helfer vom VVV:
Hermann Mersmann, Helmut Scholle, Wilfried Musekamp 

Unser Verkaufsteam:
Karin Haberstock, Johanne Holtkamp, Gertrud Rosenski, Johanne Wölk 

Öffnungszeiten und Preise

Geöffnet


von April bis Ende September sonnabends 
von 11 bis 17 Uhr

Besichtigungen
 

Melden Sie sich bitte bei Terminwünschen ausserhalb der Öffnungszeiten unter
T 05924 9999808 an.
(Es geht direkt die Mailbox von Frank Scholle an!)

Preise im Backhaus

 

Steinofen-/Kasten-Brot      4,00 € / Stück
Körnerbrot      4,50 € / Stück
Rosinenbrot      6,00 € / Stück
Butterkuchen      1,00 € / Stück
Glas Honig      6,00 € / Stück